270er KS 1Am Sonntag fand mit der Bayerischen Meisterschaft in Bad Aibling der Saisonhöhepunkt der 270er Kart Slalom Saison statt, an dem 64 Sportler aus ganz Bayern in vier Altersklassen teilnahmen. Der Bayerische Motorsport-Verband (BMV) hat Prädikate in den vier Klassen ausgeschrieben. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von den beiden Vereinen MC Wasserburg und AMC Bad Aibling. Letzterer stellte bei bestem Spätsommerwetter seine Anlage im Sportpark Mietraching zur Verfügung.

Für die Wertung der Bayerischen 270er Kart Slalom Meisterschaft wurden die Zeiten aus vier Wertungsläufen addiert. Die ersten beiden Durchgänge fanden in jeder Klasse auf demselben Parcours statt. Danach baute ihn das dreiköpfige Schiedsgericht für die beiden weiteren Durchgänge um. Der Parcoursaufbau ist per Reglement festgelegt. Bei den einzelnen Aufgaben gilt: Präzision ist das Wichtigste. Denn die drei Strafsekunden, die für jeden Fehler addiert werden, können nicht mehr aufgeholt werden.

Die niedrige Fehlerquote zeigt, wie konzentriert und präzise die Teilnehmer in den Wettbewerb gingen. Bei insgesamt 256 Wertungsläufen auf den beiden Parcours mit anspruchsvollen Aufgaben wurden lediglich 27 Zeiten mit Strafen belegt.

Den Anfang des Wettbewerbs machten die jüngsten Teilnehmer. Sie traten in der Klasse 1 (Jahrgänge 2008 bis 2011) an. Die geringste Durchgangszeit erzielte Tarun Göbel (MSC Ohlstadt | 3:13,58 Minuten). Mit Leni Reithmeier (AC Waldershof | 3:14,00 Minuten) und Corinna Frerichs (AMC Bad Aibling | 3:14,65 Minuten) folgten zwei ambitionierte Athletinnen.

Die Entscheidung in der Klasse 2 für Sportler der Jahrgänge 2000 bis 2007 war hart umkämpft. Die Top-3 wurden durch nicht einmal zwei Zehntelsekunden voneinander getrennt. Den Titel sicherte sich Christoph Endl (MSG Bayerischer Wald Hutthurm) mit 3:13,48 Minuten nach den vier Durchgängen. Es folgten Gianluca Schieß (MSC Marktoberdorf | 3:13,58 Minuten) und Andreas Weiss (AMC Bad Aibling | 3:13,67 Minuten) auf den Verfolgerplätzen.

In der Klasse 3 Jahrgänge (1983 bis 1999) sicherte sich Markus Kovalik (MSG Sonthofen | 3:13,18 Minuten) mit einem deutlichen Vorsprung von einer knappen Sekunde den ersten Platz. Um die beiden anderen Podestplätze setzte sich Florian Ernstberger (AC Waldershof) mit 3:14,15 Minuten knapp gegen Lucas Biberacher (MSC Al Corsa | 3:14,39 Minuten) durch.

In der Klasse 4 meisterten die Routiniers die Aufgaben. Startberechtigt waren Teilnehmer, die 1982 oder davor geboren wurden. Die beiden ältesten Sportler waren 61 Jahre. Die Top-Ergebnisse machten jedoch die Jüngeren unter sich aus. Michael Luber (MC Nürnberg) gewann die Bayerische Meisterschaft mit 3:19,52 Minuten. Michael Pozelujko (MSG Sonthofen | 3:22,61 Minuten) und Michael Becherer (MSG Sonthofen | 3:24,14 Minuten) erhielten auf den Plätzen zwei und drei ebenfalls die begehrten Pokale. Diese stammten heuer erstmals aus den Wendelstein Werkstätten der Caritas, wo sie von Menschen mit Behinderung in Handarbeit hergestellt werden.

Der 270er Kart Slalom ist eine einsteigerfreundliche Breitensportdisziplin. Die Teilnehmer benötigen kein eigenes Kart, um an einer Veranstaltung teilzunehmen. In der Regel kommen zwei Karts zum Einsatz, die der Ausrichter stellt. Die technischen Spezifikationen sind identisch, was Chancengleichheit gewährleistet. Die Leistung ist auf maximal neun PS festgelegt. Die Sportler fahren nicht im direkten Kampf gegeneinander, sondern gehen nacheinander in den Parcours.

Fritz Schadeck (Präsident): „Zunächst möchte ich den Teilnehmern zu ihren guten Leistungen und Ergebnissen gratulieren. Wir haben wieder eine hervorragende Veranstaltung erlebt, die unterstrichen hat, wie wichtig die Förderung des Breitensports durch den Bayerischen Motorsport-Verband ist. Denn in dieser Disziplin können auch ambitionierte Routiniers antreten und wertvolle Erfolgsmomente feiern. Der Dank des BMV-Präsidiums gilt dem MC Wasserburg und dem AMC Bad Aibling, die beide ausgesprochen engagiert sind und für einen professionellen Ablauf gesorgt haben.“

Foto: Marlen Krzon

Offizielles Ergebnis der Bayerischen 270er Kart Slalom Meisterschaft

 

lagwfbm 1Der Bayerische Motorsport-Verband (BMV) hat am Mittwoch in Kooperation mit seinen beiden Anschlussverbänden ADAC Südbayern und ADAC Nordbayern zu einem virtuellen Austausch mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Bayern (LAG WfbM Bayern) und den daran angeschlossenen Einrichtungen eingeladen. An dem Onlinemeeting nahmen zahlreiche Vertreter aus der bayerischen Motorsportlandschaft teil.

Die Initiative und die federführende Umsetzung des Termins kam aus den Reihen des ADAC Südbayern. Dort wurden schon vor mehreren Jahren Zusammenarbeiten mit Werkstätten für Menschen mit Behinderung erfolgreich etabliert. So haben Mitarbeitende der Caritas Wolfsteiner Werkstätten Freyung hochwertige Trophäen für die Teilnehmer der renommierten ADAC 3 Städte Rallye gefertigt. Aus den Caritas Wendelstein Werkstätten in Raubling stammten in der Vergangenheit die Pokale für die traditionsreiche ADAC Bavaria Historic. Zudem lässt der ADAC Regionalclub in einer inklusiven Nähwerkstatt der Sozialinititative Weisser Rabe ausgediente Werbebanner zu Taschen und anderen Gebrauchsgegenständen für den Alltag verarbeiten.

Auch der Bayerische Motorsport-Verband hat der Inklusion seit der Neubesetzung seines Präsidiums beim diesjährigen Verbandstag einen großen Stellenwert eingeräumt: Bei den Bayerischen Meisterschaften im Kart Slalom und Trial wurden in den vergangenen Wochen bereits handgefertigte Pokale aus den Caritas Wendelstein Werkstätten vergeben. Die besten Teilnehmer der Bayerischen 270er Kart Slalom Meisterschaft, welche am 1. Oktober vom AMC Bad Aibling und dem MC Wasserburg ausgerichtet wird, erhalten ebenfalls Pokale aus dieser Werkstatt.

Für die BMV-Mitgliedsvereine gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Produkte und Dienstleistungen aus den Werkstätten zu beziehen. Die Mitarbeiter stellen unter anderem individuelle Büroartikel, Kunstwerke, Werbemittel und Bauelemente her. Zudem erledigen sie in manchen Einrichtungen Kopier- und Versandaufgaben. Damit wird ihnen die Chance gegeben, Tätigkeiten auszuüben, die ihren individuellen Stärken und Fähigkeiten entsprechen. Die Mitarbeiter erhalten eine individuelle Unterstützung und werden in ihrer Entwicklung gefördert.

Die LAG WfbM Bayern stellt auf ihrer Website (www.wfbm-bayern.de) eine Übersicht der Einrichtungen im Freistaat sowie das Angebot an Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung. Die Landesarbeitsgemeinschaft WfbM Bayern repräsentiert 85 Träger von Werkstätten für Menschen mit Behinderung mit teilweise mehreren Haupt- und weiteren Zweigwerkstätten.

Fritz Schadeck (Präsident Bayerischer Motorsport-Verband): „Uns ist es wichtig, das Bewusstsein für das Thema Inklusion zu wecken und unseren Mitgliedern die vielfältigen Möglichkeiten zu zeigen, wie sie mit den Werkstätten für Menschen mit Behinderung kooperieren können. Es gibt viele Bereiche, in denen das möglich im Vereinsleben und im Motorsport ist. In der Vergangenheit ist daran allerdings häufig nicht gedacht worden. Mit unseren heuer erstmals vergebenen Pokalen haben wir den wichtigen ersten Schritt gemacht. Sie sehen richtig toll aus. Auch aus den Reihen der Sportler und Funktionäre haben wir viele positive Rückmeldungen erhalten. Uns stimmt positiv, dass wir bislang so gut wie keine Berührungsängste wahrnehmen, sondern eher Unsicherheit. Der Bayerische Motorsport-Verband und auch seine Anschlussverbände können hier ihre Unterstützung anbieten und Brücken bauen.“

Dr. Gerd Ennser (Vorsitzender ADAC Südbayern): „Die Arbeit der Werkstätten hat uns bereits bei einigen unserer Motorsport-Veranstaltungen überzeugt. So hatten wir beispielsweise bei der ADAC 3 Städte Rallye die mit Abstand schönsten Pokale, die es im Motorsport gibt. Gefertigt von Menschen mit Behinderung, welche in den Werkstätten in unterschiedlichen Bereichen arbeiten und dort zeigen, wie kreativ sie sind. Ich bin mir sicher, dass unsere Ortsclubs von einer Kooperation profitieren und vielleicht selbst bald einzigartige Pokale, oder Geschenke ihren Besten überreichen können. Die Arbeit der Menschen in den Werkstätten ist ein wunderbares Beispiel für gelebte Inklusion!“

Thomas Dill (Vorsitzender ADAC Nordbayern): „Wir als Regionalclub und einige unserer Ortsclubs sind in dem Bereich Inklusion bereits sehr aktiv. Unser Bestreben ist es natürlich, dieses gesellschaftlich so wichtige Thema weiter voranzutreiben, sowohl im Motorsport als auch in allen anderen Bereichen des ADAC Nordbayern In einer Kooperation mit Werkstätten für Menschen mit Behinderung sehen wir eine große Chance.“

 

Trial JDM

Vergangenes Wochenende fanden die ersten beiden von vier Läufen zur dmsj – Deutschen Jugend-Trial-Meisterschaft in Sulz am Eck (Baden-Württemberg) statt. Zudem wurde samstags der ADAC Bundesendlauf in der Einzel- und in der Mannschaftswertung ausgetragen. Neben der Bayerischen Trial Meisterschaft ist dies für die Athleten des BMV-Landeskaders Trial das Großereignis, auf das sie sich viele Monate vorbereiten. Nach gesamt 17 Kadertrainingstagen in dieser Saison reisten die Kaderfahrer top vorbereitet an.

Bianca Oleschko schließt Wettbewerb als bestes Mädchen ab

In Klasse 4 (36 Starter) stand Bianca Oleschko (MSC Steingaden) gleich zweimal auf dem Treppchen. Mit diesen wertvollen Punkten sicherte sie sich auch im Zwischenstand den dritten Platz. Zudem wurde sie als bestes Mädchen geehrt und gewann die kostenlose Teilnahme am FIM Girlie Camp 2024. Moritz Loibl (MSC Engelsberg) befindet sich im Zwischenstand auf Platz neun mit den Plätzen 16 und sechs in den Tageswertungen.

Marco Laure feiert zwei Tagessiege

Vier Fahrer des BMV-Landeskaders schafften es in die Top-10 des deutschen Jugend Trial Cups: Allen voran sicherte sich Marco Laure (RG Allgäu Kempten) als jüngster Starter in dieser Klasse zwei Tagessiege und ist somit klarer Favorit für den Gesamtsieg. Mit zwei konstanten fünften Plätzen steht Tobias Janitschke (AC Garmisch-Partenkirchen) momentan auf Rang vier. Platz sechs im Zwischenstand geht an Joscha Unser (AMC Zirndorf). Nach einem herausfordernden ersten Tag kletterte Nino Stadler mit Platz sechs am Sonntag auf die neunte Position im Zwischenstand nach oben und sicherte sich so eine gute Ausgangsposition auf ein Top-10-Ergebnis.

Leo Zöllner fährt aufs Podium

In der Königsklasse 2 (dmsj – Deutschen Jugend-Trial-Meisterschaft) waren drei Fahrer des Bayerischen Motorsport-Verbands vertreten. Nachdem Leo Zöllner (RG Allgäu Kempten) samstags bei einem heftigen Sturz auf den Kopf gefallen war, kämpfte er sich trotzdem mit vollem Elan und Kampfgeist durch den Wettbewerb. Er errang den sehr guten fünften Platz. Sonntags lief alles perfekt für ihn und er sicherte sich Rang zwei. In der Zwischenwertung liegt er nun auf der vierten Position knapp hinter dem Dritten. Quirin Allgayer (MSG Sulzberg) kam nach einer langen Verletzungspause zurück und sicherte sich zwei konstante sechste Plätze. Für die Zwischenwertung bedeutet dies auch der sechsten Position. Josef Lehn (RG Allgäu Kempten) komplettiert das Trio mit Zwischenrang acht.

Die ADAC Mannschaftswertung gewannen die Teilnehmer des ADAC Südbayern. Die Sportler des ADAC Nordbayern erreichten Platz drei Den größten Teil zu diesem Erfolg trugen die BMV-Kaderfahrer Marco Laure, Bianca Oleschko, Leo Zöllner und Joscha Unser bei.

Nun bereiten sich alle Fahrer auf die Finalläufe am kommenden Wochenende beim MSC Werl vor, in welchen sie nochmals um wertvolle Punkte für die Gesamtwertung kämpfen werden.

Der BMV wünscht viel Erfolg.

Text: Kathrin Schulz, Foto: Jan Peters

 

Trial Meisterschaft orgAm vergangenen Wochenende (16. und 17. September 2023) richtete der MSC Kasendorf die Bayerische Trial Meisterschaft 2023 aus. 55 Teilnehmer kämpften vor einem enthusiastischen Publikum um die Titel in neun Klassen, die der Bayerische Motorsport-Verband heuer ausgeschrieben hatte. Sie fanden bei bestem Sommerwetter ideale Bedingungen für einen fairen Wettbewerb auf einem anspruchsvollen Trialparcours vor.

Für die Teilnehmer galt es, an beiden Tagen jeweils neun Sektionen zu meistern, die in drei Runden befahren wurden. Erstmals wurden die Bayerischen Meistertitel im Trial im direkten Wettkampf der Sportler bei einer Veranstaltung vergeben, was ihren Reiz erhöhte. Für jeden Tag gab es eine separate Wertung. Um die Wertung in der Bayerischen Trial Meisterschaft zu ermitteln, wurden die Punkte addiert. In der Vergangenheit wurde die Meisterschaft anhand von Ergebniseinreichungen ausgewertet. Die Veranstaltung zählte auch zum Jura-Trial-Pokal.

In der Klasse 2 ging es denkbar knapp zu. Nach der Addition der Wertungen lagen Maximilian Schulz und Quirin Allgayer mit 185 Punkten nach jeweils einem ersten und einem zweiten Platz an der Spitze. Bei Punktgleichheit war das bessere Ergebnis am letzten Veranstaltungstag ausschlaggebend für das Abschneiden. Da Schulz die Sonntagswertung für sich entschied, sicherte er sich auch den Bayerischen Meisterschaftstitel.

Die Ergebnisse in der Klasse 3 waren sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Erwachsenen eindeutig. Mit beiden Tagessiegen holten Marco Laure (Jugend) und Alois Thoma (Erwachsene) die maximale Ausbeute von 200 Punkten und zeigten ihre Qualitäten beim Überwinden der Hindernisse.

Nach Punktgleichheit wurden die Titel in der Klasse 4 über die Tageswertung am Sonntag entschieden. Bei den Jugendlichen folgte auf Noah Lämmleins zweiten Platz am ersten Veranstaltungstag der Sieg, womit er Moritz Loibl damit auf die Verfolgerposition verdrängte. Bei den Erwachsenen hatte Peter Mohr als Drittplatzierter nach der Halbzeit der Veranstaltung keine idealen Voraussetzungen für seinen späteren Titelgewinn. Doch mit dem ersten Platz am Sonntag ließ er Alexander Erhart hinter sich, der zweimal Zweiter wurde und ebenfalls 170 Punkte auf seinem Konto hatte.

In den ausschließlich für Jugendliche ausgeschriebenen Klassen, setzten sich die Titelträger eindeutig durch. Andreas Wegner entschied mit den beiden Tagessiegen die Klasse 5 eindeutig für sich. Felix Müller hatte in der Klasse 6 nach Platz zwei am Samstag und Platz eins am Sonntag 185 Punkte auf seinem Konto und damit 45 Zähler mehr als Victoria Altendorfer, die Bayerische Vizemeisterin wurde.

Mit 200 Punkten waren die Sieger in den beiden verbleibenden Klassen unangefochten an der Spitze. Lennard Popp ließ sich den Titelgewinn in der Klasse 7 nicht nehmen. Leonhard Weyerer setzte sich in der Klasse 8 durch.

Bei der Siegerehrung übergab unter anderem Michael Bayer, Vizepräsident Sport des Bayerischen Motorsport-Verbands, die Pokale an die erfolgreichen Sportler. Diese wurden als handgefertigte Einzelstücke in den Caritas Wendelstein Werkstätten von Menschen mit Behinderung produziert.

Michael Bayer (Vizepräsident Sport): „Der Dank des BMV-Präsidiums gilt zunächst dem MSC Kasendorf und insbesondere Stefan Herold sowie Udo und Lea Kauppert, die die Veranstaltung professionell vorbereitet und durchgeführt haben. In allen Klassen haben wir würdige Titelträger gefunden. Das volle Starterfeld und die gute Stimmung haben gezeigt, dass wir das richtige Format für die Bayerische Trial Meisterschaft gefunden haben. Das muss sich weiter einspielen, sodass wir uns im kommenden Jahr hoffentlich über noch mehr eingeschriebene Teilnehmer freuen dürfen. Dann wollen wir die Titel im südlichen Teil des Freistaates vergeben. Der Wettbewerb soll 2024 von einem Verein des Trial Alpenpokals ausgetragen werden.“

Offizielles Endergebnis der Bayerischen Trial Meisterschaft

 

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